Nakatuma Ini!

Nakatuma-ini ist Suaheli und bedeutet: Ich vertraue Dir!

Für mich klingt dieses Wort und die Sprache Suaheli sehr schön.

Aus „Nakatuma-ini“ habe ich einen Life-Hack für mich kreiert.

Ich verwende „Nakatuma-ini“ quasi als Zauberspruch, dessen Wirksamkeit aus Harry Potter Geschichten stammen könnte.

Hiier erfährst Du die Geschichte dazu, die auch ein schönes Beispiel für negative und postivie Selbst-Wirksamkeit ist.

Vor längerer Zeit ist mir bewusst geworden, dass ich unbewusst Misstrauen projeziere.

Bemerkt habe ich das zuerst durch Begegnungen mit Hunden,.

Danach erkannte ich die Tragweite meiner Projektion in Bezug auf Menschen.

Ich bemerkte, das Hunde zunehmend misstrauisch mir gegenüber reagierten und manchmal sogar agressiv.

Das passte überhaupt nicht zu meiner positiven Erfahrung mit Hunden in der Vergangenheit.

Irgendwann realisierte ich mein eigenes wachsendes Misstrauen gegenüber Hunden.

Ich wendete das Rad der Selbst-Wirksamkeit darauf an.

Dabei fand ich den ersten Zeitpunkt heraus, zu dem mein Misstrauen anfing.

Ich hatte mit meinem Fahrrad (ein exotisches Liege-Fahrrad) unabsichtlich einen Rottweiler erschreckt, der mich nicht bemerkt hatte.

Seine Schreck-Reaktion war sehr agressiv.

Wenige Zentimeter von mir weg, hing er jedoch mit einer Mischung aus Zähne fletschen, knurren und bellen, in der Leine seines Herrchens.

Das Erlebnis mit dem Rottweiler hatte ich längst vergessen, als ich meine Misstrauens-Projektion herausfand und auflöste.

Seit dieser Auflösung verhalten sich alle Hunde mir gegenüber wieder ganz normal, so wie ich es früher gewohnt war.

Aber das war nur das Sprungbrett zu einer Erkenntnis mit viel größerer Tragweite.

Bevor es jedoch soweit war, war ich ein Magnet für große misstrauische Hunde.

Beim nächsten dieser Hunde, hatte ich die Möglichkeit die Straßenseite zu wechseln und somit in 5 Meter Entfernung vorbei zu radeln.

Just als wir auf gleicher Höhe waren, rannte der Hund quer über die Straße und raste mit vollem Karacho bellend auf mich los.

Wenige Zentimeter von mir entfernt, blieb er jedoch in der Schleppleine hängen, knurrte, bellte und fletschte die Zähne. – Déjà-vu!

Ich schlussfolgerte, dass wohl mein sehr ungewöhnliches Fahrrad etwas unvertrautes für manche Hunde war und das dies der Grund für die Reaktion sei.

Deshalb nahm ich mir vor, zukünftig damit zu rechnen und Hund und Halter frühzeitig auf mich aufmerksam zu machen.

„To cut the long storry short …“, es gab noch ettliche solcher Begegnungen, diese schienen sich sogar zu häufen.

Bis mir schlussendlich mein eigenes Misstrauen gegenüber großen Hunden selbst bewusst wurde.

Ich entschied, mein Misstrauen mal genauer unter die Lupe zu nehmen, anstatt das der Hunde.

Mein Selbst-Coaching mit Hilfe des Überbewusstseins brachte dabei die bereits vergessenen Zusammenstöße mit misstrauischen Hunden zum Vorschein, auch das erste dieser Erlebniss-Kette, das mit dem Rottweiler.

Mir „schwante“ schon, dass schlussendlich wohl ich mich selbst als Auslöser des Verhaltens der Hunde herauskristallisieren würde.

Mit dieser Vorahnung drängte sich Schritt 2 – Selbst-Findung – von selbst bei mir auf.

Dabei lokalisierte ich das exakte Gefühl meiner eigenen Misstrauenshaltung, und ich erkannte dieses Gefühl auch im Umgang mit Menschen, was mich ziemlich überraschte.

Ich fahre öfter auf einem dreispurigen Autobahn-Abschnitt.

Vor dem Ausscheren auf die mittlere Spur misstraute ich von hinten kommenden Autofahrern.

Ich war mir jedes Mal sicher, dass dieser heran nahende Egozentriker, mich unachtsam hinter den LKW vor mir drängen würde, obwohl die dritte Spur absolut frei war.

Und jedes Mal hatte ich natürlich recht mit meinem Misstrauen.

Genau diese Art von Situationen erkannte ich auch in anderen Situationen im Leben.

Misstrauische Hunde, Autobahn-Egozentriker und jetzt noch mehr von denen in anderen Lebens-Bereichen.

Die waren überall!

Und ich hatte eine magnetische Anziehungskraft dafür.

Hätte ich nur bei den Hunden aufgehört, mit dieser Erkenntnis-Finderei.

Es gab einen gemeinsamen Nenner: Mich!

Heute weiß ich, ich bin nicht nur selbst in einer Gemütslage, sondern projiziere diese auch auf andere Menschen und sogar Tiere in unserem Umfeld.

Ein Freund von mir, ist sehr erfahren im Tauchen mit großen Hai-Fischen. Er ist vollkommen überzeugt, dass sich seine Gelassenheit oder Nervosität 1:1 in den Haien widerspiegelt.

Für ihn ist das Tauchen mit Haien Mental-Training. Er hält sich an ihnen fest und lässt sich von ihnen ziehen.

Bei meinen Begegnungen mit Wild-Tieren, vor allem bei Wildschwein Mamas mit sehr jungem Nachwuchs, konnte ich das auch schon sehr gut beobachten.

Eine sehr erfolgreiche Hunde-Trainerin sagte mir, sie steuert ihren Hund bei Agility Wettbewerben ausschließlich auf mentaler Ebene.

Eine Pferde-Trainerin, die als Business Coach auch mit Führungskräften arbeitet, demonstriert zweifelsfrei auf verblüffende Weise, wie Pferde, wie auf Knopfdruck, ihr verhalten ändern, wenn wir nur gedanklich unterschiedliche Gemütslagen simulieren.

Selbst bei Insekten trifft dies zu.

Mehrere Imker hatten mir unabhängig voneinander erzählt, dass ihre Bienen nervös bis hin zu aggressiv sind, wenn sie selbst schlecht drauf sind.

Sie haben erkannt, dass sie ihre eigene Emotion und Gemütsverfassung auf die Bienen projizieren.

Unsere negative und positive Selbstwirksamkeit geht über die Grenzen unserer Haut hinaus. Wir projizieren diese auf andere. Wenn Tiere das merken, dann Menschen erst recht.

Aber wie komme ich aus so einer negativen Selbstwirksamkeit wieder raus?

So ist mein Zauberspruch „Nakatuma-ini“ (ich vertraue Dir) entstanden.

Dabei wurde ich u.a. von einem autobiografischen Buch über Bruce Lee inspiriert.

Ich habe mir antrainiert in jeder Situation, wo sich früher unbemerkt das Gefühl von Misstrauen eingeschlichen hat, „Nakatuma-Ini“ zu sagen oder zu denken, und das Gefühl von Vertrauen wirklich zu aktivieren.

Dieses Gefühl projiziere ich in meiner Vorstellung auf die Person oder das Tier, mit der ich zu tun habe.

Seither hat sich kein Hund mehr misstrauisch mir gegenüber verhalten.

Auf der Autobahn macht jeder – auf magische Weise – frühzeitig Platz, wenn ich auf die mittlere Spur ausscheren will.

Mit so einem „Trick“ oder „Life-Hack“ kann man die tiefer liegende Ursache zwar meist nur überlagern. Dennoch war dies sehr wirksam in meinem Fall.

Durch Selbst-Coaching konnte ich zudem die tieferliegenden emotionalen Ursachen, wirksam und unmittelbar auflösen.

Dazu verwendete ich den Emotion-Code. von Dr. Bradly Nelson. Über den Emotion-Code schreibe ich noch einen separaten Artikel.

Was hältst Du von der Idee „Life Hacks“ zu ersinnen und anzuwenden?

Hast Du selbst welche?

Schreib es mir bitte, über die Kommentar-Funktion.

Als nächsten Artikel empfehle ich Dir den Beitrag Flow-Zustand und Selbstwirksamkeit zu lesen.

Nakatuma Ini!

Ralf Stofer